Corona: Neue Wege wagen

Corona: Neue Wege wagen 2560 1778

Corona: Neue Wege wagen

Ein Aerosolforscher und ein Chefarzt reden Klartext – und werden sogar von den Medien gehört. Ein Paradigmenwechsel?

Endlich kommt Bewegung in die festgefahrenen Covid-Debatten. Plötzlich kommen Stimmen zu Gehör, die bis vor wenigen Wochen keine Chancen auf eine breite Öffentlichkeit hatten – was auch eine Reaktion auf das Desaster um die Verkürzung des Genesen-Status durch das RKI sein kann, was viel Vertrauen in die offizielle Corona-Politik zerstört hat.

Gehört werden wieder der anerkannte Physiker Gerhard Scheuch, der als Aerosolmediziner viele Institutionen, wie etwa lange Jahre die Europäische Arzneimittel-Agentur beraten hat. Ebenfalls wieder gehört wird Thomas Voshaar, Chefarzt der Lungenklinik Moers und Präsident des Verbandes Pneumologischer Kliniken.

Wie in einem reinigenden Gewitter fegt Dr. Gerhard Scheuch in einem Gespräch mit dem „Kölner Stadtanzeiger“ vom 1. Februar 2022 viele scheinbare Corona-Gewissheiten hinweg. So postuliert er:

O „Die Strategien Zero Covid und No Covid sind leider gescheitert. Wir werden mit diesem Virus leben müssen“. Ein Satz von großer Tragweite. Denn mit der rigiden „Wir rotten das Virus aus“-Ideologie wurden gerade auch bei uns die einschneidenden Lockdowns gerechtfertigt. Dass China weiter daran festhält, hat meiner Meinung wenig mit dem Infektionsgeschehen zu tun. Sondern das Regime nutzt die Pandemie, um die Bevölkerung noch stärker zu überwachen und zu gängeln.

O „Masken im Freien sowie Ausgangssperren sind Unsinn“. Auch so eine Hammeraussage. Denn neben den Lockdowns waren die Ausgangssperren ein tiefgreifender Eingriff in die Freiheitsrechte der Bürger. Wenn sich das nun als „Unsinn“ herausstellt, erhebt sich die Frage, trägt dafür irgendjemand einmal die Verantwortung? Eine Frage, die schon bald sehr dringend wird, wenn es darum geht, wer für die immensen wirtschaftlichen Folgen dieser Eingriffe haftet.

O „Händewaschen spielt für die Pandemiebekämpfung überhaupt keine Rolle, denn das Virus wird über die Luft übertragen“. Das Gleiche gilt wohl auch für das allgegenwärtige Desinfizieren, das in der FAZ vom 2. Februar 2022 der Bonner Virologe Hendrik Streeck als „Scheinsicherheit“ brandmarkte. Deshalb hat das Gesundheitsamt von Köln die Handdesinfektion bei Ratssitzungen abgeschafft. Also dürfen wir uns wohl auch endlich wieder die Hand geben.

O „Der Inzidenzwert hat keine Aussagekraft mehr“. Schon vor über einem Jahr wurde die Relevanz dieses Wertes massiv angezweifelt. Genützt hat es nichts, immer wieder wurden damit weitreichende Maßnahmen begründet. Doch mit Omikron hat sich das alles erledigt, denn die Behörden kommen mit der Überwachung nicht nach, die Werte sind reine Schätzungen – und doch werden täglich diese Zahlen veröffentlicht, natürlich immer mit einem warnenden Unterton. Auf dass doch möglichst das Angstlevel hoch bleibe – selbst wenn in anderen Ländern bei sehr viel höheren Werten alle Einschränkungen fallen.

O „Die Impfung schützt nicht vor Ansteckung. Sie schützt uns selbst, aber sie erzeugt keine sterile Immunität. Wir wissen, dass auch die dritte Impfung nicht vor der Weitergabe des Virus schützt“. Interessant ist in diesem Kontext auch ein Statement von Andreas Gassen, Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, zur Impfplicht: „Nachhaltiger Infektionsschutz, Herdenimmunität oder gar Viruseradikation (Virusauslöschung, HL), die aus epidemiologischer Sicht für eine Impfpflicht sprechen würden, sind offensichtlich mit den zur Verfügung stehenden Impfstoffen nicht erzielbar“.

O „Raumluftfilter würde ich verpflichtend vorschreiben für Räume, wo mehrere Menschen zusammenleben. Die können bis zu 95 Prozent der Viren aus der Zimmerluft entfernen“. Das sagte Dr. Scheuch allerdings schon am 3. März 2021 im SWR. Passiert ist ja bekanntlich kaum etwas. Manchmal frage ich mich wirklich, warum werden auf der Hand liegende Dinge wie solche Luftfilter, die vielleicht noch mit der bewährten UV-Technologie kombiniert werden können, nicht einfach einmal in der Breite eingeführt.

„Omikron hat uns der Himmel geschickt“

Der Lungenfacharzt Dr. Thomas Voshaar aus Moers verblüffte mit diesem Satz ein Millionenpublikum bei „Maischberger“ am 2. Februar 2022. Wie er diese überraschende Aussage begründet, hatte er bereits am 28. Januar 2022 in einem ausführlichen Interview mit dem „Deutschlandfunk“ ausgeführt: „Omikron ist die Gelegenheit, auf die wir gewartet haben. Es ist die Chance, die Pandemie in einen endemischen Zustand zu überführen, denn wir können ein Atemwegvirus nicht besiegen.“

„Omikron wird die meisten Menschen erreichen“ prophezeit der Präsident des Verbandes der Pneumologischen Klinik, „und es ist sinnvoll, das Virus durchlaufen zu lassen. So wird eine natürliche Abwehr aufgebaut, was eine Impfung nicht erreichen kann“. Wobei die Impfung für Dr. Voshaar wichtig ist, um eine Grundimmunisierung zu schaffen, die vor schweren Verläufen und dem Tod schützen kann – und auf dieser Grundlage dann über die breite Omikron-Infektion einen Ausgang aus der Pandemie zu finden. Für den Praktiker von der Lungenklinik in Moers bei Düsseldorf „ist das der einzige Weg, denn eine Pandemie lässt sich nicht wegimpfen“.

Hochspannend finde ich auch die Ausführungen von Dr. Voshaar zu den in den Medien immer wieder dramatisierten Belastungen der Kliniken: „Wir müssen schon immer viel arbeiten – und wir können solche Spitzenbelastungen durchstehen, denn wir verfügen über doppelt so viele Intensivbetten wie andere Länder“, und er merkt kritisch an: „Es ist nicht angemessen, wenn die Lage der Intensivmedizin zum Maßstab des politischen Handelns in der Pandemie genommen wird“. Das vor allem auch deshalb, weil „trotz der hervorragenden Ausstattung die Sterblichkeit bei uns nicht geringer ist als etwa in England“.

„Über die Macht der Bilder“ äußert sich der mutige Mediziner besonders kritisch, denn „das suggeriert Angst“. So zeigte er sich auch „wenig erschreckt“ über die kürzlich in den Medien machtvoll ausgebreiteten Bilder von Patienten in Bayern, die mit Bundeswehrhubschraubern ausgeflogen wurden und merkt ironisch an: „Da hätten auch Rotkreuzhubschrauber gereicht – und letztlich wurden auch nur sehr wenige Menschen verlegt“. Tief blicken lässt auch, was der täglich in der klinischen Praxis stehende Mediziner zur Intensivbehandlung sagt: „Es werden viel zu viele Menschen beatmet – und das Triagieren wird in unangemessener Weise von den Medien hervorgehoben“.

Eine Medienschelte, wie ich sie noch nicht gehört habe – und die längst überfällig ist.

Das abschließende Fazit des Arztes bei „Maischberger“ über seine Kollegen von der Intensivmedizin: „Es ist wenig inspirierend, was sie uns immer wieder sagen, und dass sie uns damit in dieser Angst gefangen halten“.

Meine Schlussfolgerung aus den Aussagen der beiden Experten: Es ist höchste Zeit, neue Wege im Umgang mit der Pandemie zu wagen. Es ist höchste Zeit, viele unsinnig gewordenen Vorschriften zu entsorgen, etwa Masken tragen im Freien, das ewige Desinfizieren der Hände, das Verbot, in normalen Geschäften einzukaufen. Wer sich schützen will, kann das tun – und Dr. Voshaar empfiehlt, enge Innenräume zu meiden und dort dann aber auch Masken zu tragen und darauf achten, dass die Luft gefiltert ist.

Höchste Zeit ist es auch, dieser ewigen Angstspirale zu entkommen – und Cornona als das einzustufen, was es ist: Eine von vielen schweren Atemwegserkrankungen, die auch tödlich verlaufen kann, die auch Langzeitschäden hervorrufen kann – und die durch Impfungen viel von ihrem Schrecken verlieren kann.

Es wird also ein Leben nach Corona geben, das der Romancier Michel Houellebecq so skizziert: „Alles bleibt, wie es ist – nur ein wenig schlechter“.

Hoffentlich nie wieder: Maskenpflicht im Freien

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